Alles nicht wahr | Franui | Nikolaus Habjan, Puppenspiel & Gesang

Ein Georg Kreisler-Liederabend mit Nikolaus Habjan und der Musicbanda Franui

Zum ersten Mal bringen der gefeierte Puppenspieler und Kunstpfeifer Nikolaus Habjan und die famose Musicbanda Franui ihren neuen Abend mit Liedern des großen österreichischen Liedkomponisten, Menschenkenners und Wortakrobaten Georg Kreisler (1922-2011) auf die Bühne – mit zahlreichen Puppen, viel Gesang, bitterbösen Texten und der schrägen Klangbatterie aus Hackbrett, Harfe, Zither, Violine, Kontrabass, Akkordeon sowie allerlei Holz- und Blechblasinstrumenten.

 

Wichtigste Protagonistin des Abends ist „Lady Bug“, eine von Nikolaus Habjan geschaffene Soubrette höheren Alterns, die vorgibt, mit den Musikern von Franui seit 15 Jahren auf Abschiedstour zu sein (in Wahrheit sind es freilich schon 17 Jahre). Sie widmet ihre einzigartige Ausdruckskraft hingebungsvoll dem Liedschaffen Kreislers und ist dabei aufbrausend, selbstherrlich, genialisch, wiewohl sie sich auch liebenswert und charmant geben kann. Im Lauf des Geschehens allerdings wird der Diva ihr Künstlername zum Verhängnis: Denn „Lady Bug“ heißt übersetzt nicht nur „Marienkäfer“, sondern lässt auch an das Wort „Programmfehler“ denken … Wohl oder übel muss sie erkennen, dass man nur mit ihr spielt.

 

Georg Kreisler war Komponist, Sänger und Dichter. In Wien geboren musste er mit seiner Familie 1938 in die USA emigrieren und wurde 1943 US-amerikanischer Staatsbürger. 1955 kehrte er nach Europa zurück. Zeit seines Schaffens sah er sich mit scharfem Gegenwind konfrontiert. Knapp zehn Jahre nach seinem Tod erweist sich Kreisler regelrecht als Prophet: Seine scharfzüngigen, gnadenlosen Zeitdiagnosen lassen sich eins-zu-eins auf die aktuelle Weltlage übertragen, und finden sich sowohl in seinen bekannten „Everblacks“ wie „Tauben vergiften“, „Biddla Buh“ oder „Der Staatsbeamte“ als auch in weniger geläufigen Liedern wie „Der Mensch muss weg“ oder „Meine Freiheit, deine Freiheit“. – „Ich werd’ dir sagen, was ich heutzutag’ als freiheitlich empfind:“, heißt es da, „die Dinge so zu lassen wie sie sind.“

 

Credits

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Musik

nach Georg Kreisler u.a.


Text

von Georg Kreisler

Trailer zum Programm

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Trailer


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